Die Schätze der Vergangenheit

Zum 18. Mal verwandelt sich Kolitzheim am kommenden Sonntag, 13. September, ab 10 Uhr in ein Dorado für Genießer, Feinschmecker, Musikfans, Naturfreunde, Kunstkenner und Liebhaber des traditionellen Handwerks. Das Motto des von der bewährten Festgemeinschaft unter Leitung von Rudi Bender organisierten Bauernmarktes lautet heuer „Schätze der Vergangenheit“
"In Zeiten der Wirtschaftskrise besinnen wir uns auf die eigenen, regionalen Stärken“, meint Bender: „Unser Kapital ist die Heimat, der eigene Garten, die Gesundheit und die Ernährung.“ Deshalb soll das Bewusstsein für diese Schätze geweckt, längst Vergessenes wieder in den Mittelpunkt gerückt und die regionalen Produkte gefördert und präsentiert werden.
Die Ringelblume – zur Heilpflanze des Jahres 2009 gekürt – ist eine Protagonistin im Reigen der längst Vergessenen. Die Kräuterpädagoginnen Elisabeth Damm, Elfriede Seufert und Johanna Seufert informieren über die Heilkraft der Ringelblumen und laden ein zu Kräuterwanderungen und Kräutermenüs.
Henriette Dornberger, Deutsche Meisterin der Tafelideen, referiert im Pfarrgarten um 11, 14 und 16 Uhr zu „Harmonie und Wohlbefinden mit Blumen und Pflanzen“. Sie vermittelt in ihrem Vortrag, wie zeitgemäß die Schätze aus der Blumen- und Pflanzenwelt heute noch sind und wie der eigene Garten zu einer Tankstelle der Erholung wird.

Holunder-Sinfonie

„Vor'm Holunder soll man den Hut ziehen“, heißt es. Deshalb laden der Kindergarten Kolitzheim, Elke Weilhöfer, Maria Brand, Erna Höchner und Mechthild Mühlenberg bei Säften und Aufstrichen ein zur herb-süßen Holunder-Sinfonie.
Alte Gemüsearten wie Schwarzwurzel, Erdkohlrabi, Mangold, Pastinaken oder Rote Rüben – die Schätze des Bauerngartens – gibt es beim Hofladen Bernhardt. Überhaupt halten die über 20 Direktvermarkter auf dem Bauernmarkt allerlei Gesundes und Schmackhaftes für die Besucher bereit: Von kalt gepressten Ölen über Käse, Obst, Wildspezialitäten und Tees bis hin zu Rosendelikatessen und Bränden.
Über die Arbeit der Feldgeschworenen informiert eine Ausstellung des Amtes für ländliche Entwicklung, die im Hof von Friedrich Mohr in der Lindacher Straße aufgebaut ist. Künstler – von Fotografie bis Malerei, von Keramik bis Enkaustik - zeigen ihre Arbeiten im Künstlerhof „ARTENreich“ in der Schweinfurter Straße. Entlang der Gassen und in den Höfen finden sich zahlreiche weitere Stände von Künstlern und Kunsthandwerkern, denen man bei ihrer Arbeit auch über die Schulter schauen kann. Ob Seiler, Korbflechter oder Klöppler – auch hier kann der Besucher manche längst in Vergessenheit geratene Fingerfertigkeit wieder neu entdecken.
„Franken meets Oberbayern“ heißt es in Sachen Folklore. Neben der fränkischen Volkstanzgruppe, die zu den Klängen der Fränkischen Musik Kolitzheim mit der Kinder- und Erwachsengruppe ab 14.30 Uhr ihr Können auf dem Tanzparkett zeigt, sind auch Plattler und Schnalzer aus Altbayern zu Gast. Ihre Darbietungen sind vornehmlich in der Nähe des kleinen Festzeltes zu sehen. Auch der Hirschhornschnitzer Sigi Stuhlmüller wird aus dem Süden des Freistaates nach Franken kommen.

Überraschungen für Kinder

Die Kinder kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Etwa auf der Strohhüpfburg, im Streichelzoo der Familie Günther oder beim Stockbrotbacken im Pfarrgarten. Überhaupt warten auf sie an jedem Stand Überraschungen und Aktionen rund um das Thema „Schätze der Vergangenheit“. Mit Hauswirtschaftsmeisterin Christine Löffler können sie gesunde Wraps füllen und rollen. Eine Aktion, mit der die Kinder für gesundes Kochen ebenso begeistert werden sollen wie für Gemüse aus dem eigenen Garten.
Für das leibliche Wohl sorgen die örtlichen Vereine mit vielen Spezialitäten. Ob Schäufele, Hochzeitsessen, Bremser mit Zwiebelplootz oder Zwetschgen- und Käseplootz – Fränkisch-regional ist Trumpf. Mit einem Kesselfleischessen am Montag um 18 Uhr geht der Dorfmarkt zu Ende.

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