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Bunte Pracht für graue Tage

Farbenpracht: Die Floristin Petra Gammanick (links) vom gleichnamigen Gartenbau in Waldbüttelbrunn stellt bei den Kollegen der Gärtnerei Eichelmann in Gaibach der Landwirtschaftsrätin Christine Bender vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten für einen Sortenüberblick verschiedene Schnitt-Chrysanthemen zusammen
Herbstzeit ist nicht nur die Zeit des Nebels und stürmischer Winde, sondern auch die Zeit der Chrysantheme, einer Blume, die ihre Heimat in Japan und China hat. Seit dem 18. Jahrhundert wird sie auch in Europa angebaut und gezüchtet, und in Bayern sind die Franken Spitzenreiter in der Produktion der Chrysanthemen. 6,5 Millionen Topfpflanzen stellen die fränkischen Gärtner pro Jahr her, unter anderem auch in der Gärtnerei Eichelmann in Gaibach. Dort eröffneten deren Chef Herbert Eichelmann, Elmar Gimperlein (Bezirksvorsitzender im bayerischen Gärtnereiverband), Gerhard Reichelsdorfer (Gartenbauzentrum Bayern Nord) und die Floristin Petra Gammanick aus Waldbüttelbrunn quasi die Verkaufssaison für Chrysanthemen.
In der Gärtnerein Eichelmann in Gaibach ist gleich ein ganzes Gewächshaus dieser Pflanze gewidmet, die an grauen Tagen nicht nur bei Allerheiligen auf dem Friedhof eine bunte Pracht zaubert. Mit ihrer Vielfalt bereichert sie jede Terrasse und jedes Wohnzimmer, und auch Teenager stellen sich begeistert Gestecke mit Chrysanthemen auf ihre Schreibtische. Das Farbenspektrum reicht von purpur-lila-magenta, rot und weiß über gelb, grün und orange-kupfer-bronze. Etwas kurios sind auch die Sortennamen. Eine Chrysanthemensorte zum Beispiel heißt „Boris Becker“, da die gelben Blüten wie Tennisbälle aussehen. Es gibt die „Goldmarianne“ mit halb gefüllten, goldgelben Blüten, den „Kleinen Bernstein“ und auch die silberrosafarbene „Nebelrose“. Mittlerweile existieren in Europa 1000 verschiedene Sorten von Topf- und Schnittpflanzen. Die Pflanze ist zwar mehrjährig, in Deutschland aber nicht winterfest. Deshalb wird sie vorwiegend saisonal eingesetzt, und zwar im Herbst. Die meisten Sorten beginnen dann zu blühen, wenn die Tage kürzer werden. In Deutschland ist das im Oktober, also passend zu Allerheiligen bis zum Totensonntag.
Drei Monate haben die Gärtner damit zu tun, die Pflanze zu kultivieren. Um Schädlinge zu bekämpfen werden mehr und mehr deren natürliche Feinde gezüchtet und eingesetzt, sagt Herbert Eichelmann. Etwa die Florfliege, deren Larven sich von Blattläusen ernähren. Außerdem sorgen spezielle Klima-Computer für die richtige Atmosphäre, in der die Pflanzen auch gut gedeihen können.
Übrigens: Chrysanthemen sind das Symbol des japanischen Kaisers und der Namensgeber der höchsten japanischen Auszeichnung, des Chrysanthemenordens. Allerdings erhalten nur der Kaiser von Japan und ausgesuchte Persönlichkeiten, etwa der schwedische König Carl XVI. Gustaf, diesen Orden zu Lebenszeiten. Allen anderen Würdenträgern wird er posthum verliehen.
Von unserem Mitarbeiter Guido Chuleck
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