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CSU demonstriert Entschlossenheit bei der Energiew

Mitten in der Solaranlage: Martin Zembsch, Geschäftsführer von belectric Solarkraftwerke (rechts) erklärt seinen Zuhörern (von links) Otto Hünnerkopf, Staatssekretärin Melanie Huml, CSU-Kreisvorsitzende Anja Weisgerber, Landrat Harald Leitherer und der Bezirksrätin Christine Bender, wie das Solarkraftwerk funktioniert.

Welchen Stellenwert die Energiewende für die CSU besitzt, machte der Kreisverband Land bei seinem Energietag auf dem Gelände von der Solarfirma Belectric in Kolitzheim deutlich. Vor allem in Bezug auf das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld, das 2015 endgültig abgeschaltet werden soll. Dann nämlich, sagte die CSU-Kreisvorsitzende Anja Weisgerber, fallen nicht nur zahlreiche Arbeitsplätze weg, „auch die vielen Hotelbetten, die während der Revisionen des Kernkraftwerks belegt waren, bleiben dann leer“.
Die CSU stünde an der Seite der Arbeitnehmer, betonte Weisgerber. „Wir lassen sie nicht allein, und damit sie zumindest noch teilweise beschäftigt sind, kämpfen wir für einen sofortigen Rückbau des KKW und den Bau eines Gaskraftwerkes“, kündigte sie an.
Dass der Informationsbedarf der Bevölkerung beim Schlagwort Energiewende sehr hoch sei, sah auch Melanie Huml, Staatssekretärin im Umweltministerium und Ehrengast beim Energietag. Weltweit würden rund 257 Milliarden Dollar im Bereich der Energie umgesetzt, und es sei wichtig, dass auch in Deutschland mehr und mehr „grüne“ Arbeitsplätze entstehen.
„Wir müssen darauf achten, dass die Wertschöpfung aus erneuerbarer Energie in den jeweiligen Regionen bleibt, in denen sie produziert werden“, so Huml. Dafür investiere die Staatsregierung innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Milliarde Euro. Gerade die Windenergie, die aktuell gerade einmal ein Prozent der erneuerbaren Energien produziere, biete ein großes Potenzial. Ihr Anteil soll möglichst auf zehn Prozent gesteigert werden. Und: „Wir müssen die Bürger auf diesem Weg mitnehmen, alle müssen an einem Strang ziehen. Was nutzt es uns, wenn jeder Ja sagt zur Windenergie, aber keiner ein Windrad in seiner Umgebung sehen will? Das ist paradox.“
Im Bereich der Photovoltaik ist der Anteil von drei auf mittlerweile 16 Prozent gestiegen. Auf stillgelegten Deponien und auf vielen Hausdächern seien bereits derartige Anlagen zu sehen, „wir sollten noch viele weitere Dachflächen nutzen“, sagte sie.
Weiterdenken solle man auch beim Einsparen von Energie, sagte Landtagsabgeordneter Otto Hünnerkopf.

Hausaufgaben zum Kernkraftwerk

„Den meisten Strom, nämlich 40 Prozent, verbrauchen wir für warmes Wasser und warme Heizungen, nur etwa ein Prozent für Licht“, so der stellvertretende Vorsitzende es Umweltausschusses im Landtag. Zum Thema Windenergie sagte Hünnerkopf, dass ein Windrad bis zu drei Megawatt Strom erzeuge und im Verhältnis etwa zu einer Biogasanlage mit vergleichbarer Energiemenge sehr viel weniger Platz bräuchte. Im Punkt KKW Grafenrheinfeld sagte Landrat Harald Leitherer, „dass alles im Fluss ist, wir aber noch nicht alle unsere Hausaufgaben erledigt haben. Die Mitarbeiter können nicht alle übernommen werden, wir brauchen einen Ausgleich. Da ist jetzt der Freistaat gefragt“.
Gerd Bock vom Energieversorger ÜZ Lülsfeld nennt als Quelle für die Versorgung von rund 50 000 Kunden die ÜZ als „gut aufgestellt im Bereich der regenerativen Energie“ und nannte als Beispiel die Biogasanlage in Oberspiesheim. Zudem werden gut 25 000 Kunden mit Strom aus Wasserkraft versorgt, „aber da stoßen wir an Grenzen“. Um die von Bürgern eingespeiste Energie (Windkraft, Solarkraft) auch verteilen zu können, werden zwei weitere Umspannwerke in Oberwerrn gebaut.
Frank Hefner, Vorstandsmitglied der VR-Bank sieht sich als Geldgeber, wenn private (und öffentliche) Bauherren energetisch bauen wollen.
Martin Zembsch, Geschäftsführer der Belectric Solarkraftwerke GmbH, sieht die „Nutzung der Sonne als Energiequelle in zehn Jahren“ sehr optimistisch. „Da gibt es noch sehr viel Potenzial, möglich ist vieles. Natürlich ist es nicht das Allheilmittel, vielmehr gehört ein gesunder Mix aus verschiedenen Energiequellen her. Ich habe nichts gegen die Off-Shore-Windanlagen an der Nordsee, aber warum muss man den Strom aus dem Norden in den Süden transportieren oder umgekehrt?“, fragt er sich.
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