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Ein Feiertag für die Siebener

Klares Bekenntnis zur Tradition und Offenheit für Fortschritt in der Zukunft Siebener-Tag in Donnersdorf: 200 Feldgeschworene und viele Gäste nahmen am Siebener-Tag der Region Schweinfurt-Süd teil. Einer der Höhepunkte war der Zug von der Kirche zum Falkenbergzentrum, wo die Tagung der Feldgeschworenen stattfand. Fotos: Wolfgang Lindenthal Ausgezeichnet: Auch Ehrungen langjähriger Siebener standen beim Siebener-Tag in Donnersdorf an. Im Bild von links: Gerhard Hartmann (Vermessungsamt), Rudolf Bandorf (Obmann), Dionys Sendner (40 Jahre), Robert Fehler (40 Jahre), Hans-Leo Ruß (40 Jahre), Otto Krämer (25 Jahre), Alfred Jopp (40 Jahre), Landrat Harald Leitherer und Bruno Nöth (60 Jahre). Vereidigung: die neuen Siebener mit ihren Bürgermeistern, Kreisobmann Rudolf Bandorf (links) und Landrat Harald Leitherer (rechts). zurück vergrößern schließen weiter
Bild 1von 3Siebener-Tag in Donnersdorf: 200 Feldgeschworene und viele Gäste nahmen am Siebener-Tag der Region Schweinfurt-Süd teil. Einer der Höhepunkte war der Zug von der Kirche zum Falkenbergzentrum, wo die Tagung der Feldgeschworenen stattfand.
Fotos: Wolfgang Lindenthal

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Am Samstag stand Donnersdorf ganz im Zeichen des Siebener-Tages der Region Schweinfurt-Süd. Die etwa 200 erschienenen Feldgeschworenen, viele Ehrengäste aus den umliegenden Kommunen, des Bayerischen Landtages sowie Vertreter von Behörden, Ämtern und Verwaltung, aber auch der Kirche, setzten ein klares Zeichen für Tradition und Fortschritt.
So begann dieser Tag mit einem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Johannes d. Täufer, den Pfarrer Günther Höfler und Diakon Günter Schöneich zelebrierten. In seiner klaren und treffenden Festpredigt, ausgehend von der Lesung und dem Evangelium des Tages, bezeichnete der Diakon Jesus Christus als den lebenden und unverrückbaren Grundstein für uns Menschen. Der Siebener-Tag in unserer heutigen Zeit bedeute deshalb nicht allein verklärende Nostalgie, sondern sei Ausdruck des Geistes Gottes, in dem die Feldgeschworenen ihr Amt für Gerechtigkeit, Sicherheit und Frieden ausüben sollen. Der Kirchenchor Traustadt unter Leitung von Monika Rössner umrahmte den Festgottesdienst, in dem auch vier neue Siebener von Landrat Harald Leitherer verpflichtet und vereidigt wurden: Jürgen Rettner aus Zeilitzheim, Markus Reul aus Schönaich, Marco Wolf aus Falkenstein und Helmfried Ziegler aus Lindach.
Der Landrat zeichnete kurz die Entwicklung der Feldgeschworenen von der Landnahme zur Sesshaftigkeit, über die Gesetzgebung in der Zeit von Julius Echter bis zu unserem heutigen Rechtsbewusstsein. Dabei betonte er: Siebener ist man ein ganzes Leben lang. Der Obmann der Feldgeschworenen der Gruppe Schweinfurt-Süd, Rudolf Bandorf, legte am Ehrenmal der Gefallenen und Vermissten einen Kranz nieder.
Mit Marschmusik, angeführt von der Donnersdorfer Blaskapelle unter der Leitung von Otmar Pfrang, zogen die Siebener und ihre Gäste wieder an fahnengeschmückten Häusern vorbei – mit der Siebener-Krone, mit den Ehrendamen und mit der Weinprinzessin Angelina – zum Falkenbergzentrum, um dort den Festakt zu erleben. Die Donnersdorfer Musikanten umrahmten mit festlicher Musik, aber auch mit flotten Weisen das umfangreiche Programm.
Nach der Begrüßung vieler Ehrengäste durch Kreisobmann Rudolf Bandorf, unter ihnen Staatssekretär Gerhard Eck, MdL Otto Hünnerkopf, Landrat Harald Leitherer, Bezirksrätin Christine Bender, Ehren-Kreisobmann Ernst Scheder sowie Behörden- und Amtsleiter, stellte zweiter Bürgermeister Winfried Meißner in Vertretung von Bürgermeister Klaus Schenk die 2000-Seelen-Gemeinde Donnersdorf mit ihrem Gewerbe-Gebiet (1000 Arbeitsplätze) vor. Meißner dankte allen Beteiligten und Helfern, die zum Gelingen des großen Festes beigetragen haben.
Landrat Harald Leitherer hob in seiner Rede die künftigen Gefahren für die ländliche Bevölkerung hervor. Er wies auf die drohende Verödung des ländlichen Raumes durch Abwanderung in die Ballungsräume hin. Das heiße Schaffung von neuen Arbeitsplätzen, hier durch Bau von Windrädern, Biokraftwerken, Fotovoltaik-Anlagen, von Straßen, von Betrieben, das heiße leider auch weitere Einschnitte in die bereits geschundene Natur. Durch die demographische Entwicklung fehlten auch ständig neue Arbeitskräfte, die nur aus dem Ausland kommen können, um unseren Lebensstandard zu halten.
Staatssekretär Gerhard Eck eröffnete den Reigen der Grußworte, auch namens von MdL Otto Hünnerkopf und Bezirksrätin Christine Bender. Brauchtum und Heimatpflege müssen erhalten bleiben, ohne den Blick nach vorne in die Zukunft und auf den Fortschritt zu verlieren, sagte Eck. Der Leiter des Vermessungsamtes Schweinfurt hob besonders die Tugenden eines Feldgeschworenen hervor, nämlich Gewissenhaftigkeit und Verschwiegenheit, die auch heute noch gelten. Sie unterstützen hervorragend in besonderer Weise die Arbeiten des Amtes. Nur gebe es hier erkennbare Nachwuchsprobleme.
Herbert Lang, Leiter des Amtes für Landwirtschaft und Forsten, betonte, Siebener gehören zum Dorf und ohne Landwirtschaft im Landkreis Schweinfurt sei es undenkbar. Er warb für Nahrung aus der Region. Peter Doneis, Sachgebietsleiter für Dorf- und Landesentwicklung, bezeichnete die Siebener als notwendige Mitarbeiter vor Ort. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz und zur Kenntnismachung von Eigentum bei der Abmarkung. Dabei wies er auf die laufende Maßnahme „Flurbereinigung am Falkenberg“ hin. Der Kreisobmann des Bauernverbandes Konrad Klein (Schweinfurt) betonte ebenfalls die Notwendigkeit der Siebener auf dem Lande. Er kritisierte jedoch den zunehmenden Flächenfraß, der nur zu Ungunsten der landwirtschaftlichen Nutzflächen gehe.
Natürlich standen auch Ehrungen langjähriger und verdienter Siebener an: Für 25 Jahre wurde Otto Krämer (Schallfeld) geehrt. Für 40 Jahre wurden Robert Fehler (Zeilitzheim), Alfred Jopp (Vögnitz), Hans-Leo Ruß (Brünnstadt), Dionys Sendner (Dingolshausen) ausgezeichnet. 60 Jahre ist Bruno Nöth (Unterspiesheim) Siebener.
Das letztjährige Protokoll verlas der stellvertretende Schriftführer Ludwig Sendner. Der Siebener-Tag 2013 der Gruppe Schweinfurt-Süd findet in Frankenwinheim statt.
Der Kindergarten Donnersdorf mit der Leiterin Ulrike Brand und ihrem Team grüßte die Gäste mit einem fröhlichen Singspiel. Der gelungene Tag endete mit einem gemeinsamen Mittagessen und mit einer Dankrede des Kreisobmanns Rudolf Bandorf.
Von unserem Mitarbeiter Wolfgang Lindenthal
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