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Ein Zug wirbt für die Region

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Unterfrankenshuttle der Erfurter Bahn trägt den Namen des Fladunger Freilandmuseums

Der Anblick ist noch recht ungewohnt: Ein Unterfrankenshuttle der Erfurter Bahn fuhr am Samstag auf der Museumsbahnstrecke zwischen Mellrichstadt und Fladungen – erst zum zweiten Mal in diesem Jahr. Der Anlass war diesmal ein Besonderer: Der Zug wurde auf den Namen „Fränkisches Freilandmuseum Fladungen mit dem Rhön-Zügle“ getauft und erhielt von Pastoralreferentin Iris Will-Reusch den kirchlichen Segen.
Dass damit ein Stück Normalität auf der 1987 eingestellten Bahnstrecke entsteht, freut Fladungens Bürgermeister Robert Müller ganz besonders. Müller erinnerte an die Inbetriebnahme der Museumsbahn auf dieser stillgelegten Strecke, die 1996 zunächst nur zwischen Fladungen und Ostheim pendelte. Vier Jahre später fuhr – nach langen Verhandlungen – dann auch wieder ein Zug von Mellrichstadt nach Fladungen, womit dann wieder ein Anschluss der nördlichsten Stadt Bayerns an das Schienennetz erfolgt war.
Dietrich Hagemann, Aufsichtsratsvorsitzender der Erfurter Bahn (EB), verkündete stolz, dass die Zubringerfahrten des Unterfrankenshuttles von Schweinfurt aus in das Fränkische Freilandmuseum ausgeweitet werden. Das Projekt wurde von der EB gemeinsam mit Karsten Eck, Geschäftsleiter des Zweckverbands Fränkisches Freilandmuseum, auf die Schienen gestellt. Ein Kooperationsvertrag der EB mit dem Zweckverband über die Streckennutzung, der sowohl die Erfurter Bahn als auch die Strecke bekannt machen soll, wurde vor Ort unterzeichnet.
Karsten Eck erinnerte an die „Gründungsväter“ des Freilandmuseums, Altlandrat Fritz Steigerwald, Altbürgermeister Raimund Goldbach und den ehemaligen Bezirkstagspräsidenten Franz Gerstner. Insbesondere Fritz Steigerwald sei es zu verdanken, dass der drohende Rückbau der Bahnstrecke Mellrichstadt-Fladungen nicht erfolgt ist. Stattdessen wurde sogar eine Reaktivierung erreicht, wobei der Betrieb als Museumsbahnstrecke nicht ganz unumstritten war, so Eck.
Dass neben dem Museumsbahnbetrieb auch Unternehmen wie die Erfurter Bahn über die Gleise der Museumsbahn im Zubringerdienst für Mellrichstadt, Stockheim, Ostheim, Nordheim und Fladungen fahren, kann ein bedeutender Bestandteil der künftigen Nutzung sein, sind sich die Verantwortlichen einig. Für das nächste Jahr sind bereits weitere Sonderfahrten von Schweinfurt nach Fladungen geplant. Anlässe sind Veranstaltungen im Freilandmuseum wie Back- und Schlachttage oder der historische Schulunterricht. Dabei ist vorgesehen, dass an diesen Fahrtagen auch mittags Pendelzüge zwischen Fladungen und Mellrichstadt verkehren.
Das dürfte auch Mellrichstadts Bürgermeister Eberhard Streit und Eisenbahnfreund Wolfgang Ullrich freuen. Beiden dankte Eck ausdrücklich, denn sie haben die ersten Kontakte zwischen der Erfurter Bahn und dem Freilandmuseum geknüpft, woraus eine Verbindung entstand, die sich „so gut entwickelt“ hat. Für Eck wäre es wünschenswert, dass auch die Deutsche Bahn Fladungen als lohnendes Ziel entdeckt und anfährt.
„Eine Bereicherung“ nannte Christine Bender, Verbands- und Bezirksrätin, die Verbindung der Regionen Schweinfurt-Land und Rhön. Für die sich abzeichnende Steigerung der Rad- und Wandertouristen in der Region Main-Rhön sind diese Zugfahrten ein interessantes Angebot, das nach Überzeugung Benders auch gut genutzt werden wird. Landtagsabgeordneter Günther Felbinger war von der Fahrt im EB-Shuttle durch das schöne Streutal beeindruckt. Der Landespolitiker ist bestrebt, Strukturverbesserungen zu erreichen. Eine absolute Bereicherung, so Felbinger, sei die Kooperation der EB mit dem Freilandmuseum – sowohl für die Infrastruktur als auch für den Tourismus.
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