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Marktbreiter behaupten ihren Anteil an der neuen M

Segnitzer Brücke hier, Segnitzer Brücke da – das war Marktbreits Bürgermeister Erich Hegwein dann doch zu viel. „Ich wünsche mir, dass auch die Verantwortlichen und Bürger aus Segnitz diese Brücke nicht als Segnitzer Brücke sondern als Brücke zwischen Marktbreit und Segnitz‘ ansehen.“ Das sagte Hegwein bei der feierlichen Verkehrsfreigabe der neuen Mainbrücke am Sonntagnachmittag, die auch der Staatssekretär im bayerischen Innenministerium, Gerhard Eck, beehrte.

Leuchtend blau ragen die mächtigen Bogen des Stahl- und Betonkolosses in die Höhe, der die beiden Mainseiten ohne Pfeiler im Fluss verbindet. Damit gibt es keine Hindernisse mehr, mit denen ein Schiff kollidieren könnte. Das nämlich war das Problem bei der Vorgängerin der neuen Brücke, die die keine 100 Meter stromabwärts auf ihren Abriss wartet: Der solide Strömungspfeiler in der Mainmitte machte des Öfteren Bekanntschaft mit vorbeifahrenden Schiffen, die letzte Kollision war erst vor wenigen Tagen, am 2. September, sagte der Segnitzer Bürgermeister Rudolf Löhr.
Zwölf Millionen Euro investiert
„Der Main bringt eben nicht nur vieles Angenehme mit sich, sondern auch Verantwortung“, sagte Staatssekretär Gerhard Eck in seiner Rede, in der er das insgesamt rund zwölf Millionen teure Projekt verteidigte. Eck: „Sanierungen waren einfach nicht mehr möglich.“
Im Jahr 2001 wurden Nägel mit Köpfen gemacht und die politischen Grundlagen für die knapp 160 Meter lange Konstruktion gelegt. Seit dem Spatenstich im Februar vergangenen Jahres mussten die Anwohner einigen Baulärm ertragen, bis die Brücke fertig war.
Modern ist nicht nur die Konstruktion selbst, sondern auch die Finanzierung über das so genannte Public-Private-Partnership-Modell. Dabei muss der Auftragnehmer (Arbeitsgemeinschaft Adam Hörnig/Donges Steeltech, Drarmstadt) das Projekt vorfinanzieren und die Brücke auf 25 Jahre erhalten. Die Begleichung der Kosten von rund zwölf Millionen Euro, von denen der Freistaat 7,7 Millionen übernimmt, erfolgt in Jahresraten nach kompletter Beendigung des Baus.
Zufrieden mit der neuen Brücke ist auch Mareike Bodsch vom Wasserstraßen-Neubauamt Aschaffenburg, das sich mit knapp 4,5 Millionen Euro an dem Projekt beteiligt. „Wir machen heute einen großen Schritt für mehr Sicherheit“, sagte sie.
Der Segnitzer Bürgermeister Ruldolf Löhr, dessen Gemeinde die restlichen 130 000 Euro bereitstellen muss, rief die Gäste dazu auf, sich „mit der Fertigstellung der Brücke wieder mehr um die menschlichen Brücken zu kümmern“.
Nächste Baustelle: die Umgehung
Nachdem die beiden Pfarrer Rainer Hörnig und Peter Stier ihren Segen gespendet hatten, durchschnitten die vielen Ehrengäste, darunter Bundestagsabgeordneter Frank Hofmann, die Landtagsabgeordneten Volkmar Halbleib und Otto Hünnerkopf sowie Landrätin Tamara Bischof, ein symbolisches Band. Damit war die Bauphase der – um Erich Hegweins Worte zu verwenden – „Brücke zwischen Marktbreit und Segnitz“, endgültig abgeschlossen. Doch es geht schon bald weiter.
„Jetzt nehmen wir die Ortsumgehung von Segnitz in Angriff“, versprach Gerhard Eck. Außerdem soll es in Kürze der alten Mainbrücke an den Kragen gehen, so dass auch der Schiffsverkehr endlich freie Bahn hat
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