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Lustwandeln im barocken Paradies

Schlossparkfest in Werneck am 23. Juni als Auftakt zum Tag der offenen Gartentür
Fasane, die wie vor 250 Jahren über den Rasen des weitläufigen Schlossparks streifen, feine Hofdamen, die in barocken Gewändern und vornehmer Blässe um die Blumenbeete flanieren, und Musiker, die unter den mächtigen Bäumen zum Zuhören einladen: Dieses Bild aus der Zeit des Barock, der Bauzeit des Wernecker Schlosses, erwartet die Besucher am Samstag, 23. Juni, beim Schlossparkfest. Es ist zugleich Auftakt für den „Tag der offenen Gartentür“, der am Sonntag, 24. Juni, in 35 private Gärten in und um Werneck lockt.
Die Zeit wieder zurückholen, als der Würzburger Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn sich seine Sommerresidenz in Werneck bauen ließ. Das ist das Anliegen des aufwändigen Festes im Schlosspark. Der Ort erschien dem adeligen Fürsten und Bischof 1732 geeignet, um seiner Jagdleidenschaft zu frönen und seine Vorliebe für die Fasanenzucht zu pflegen. Jedenfalls ließ Schönborn im Park auch einen Fasanengarten anlegen, dem Schloss gegenüberliegend auf der Anhöhe.
Eine Hauptwegeachse führte vom Mittelpavillon der Sommerresidenz zur Fasanerie. Strahlenförmig angelegte, von Bäumen und Büschen gesäumte Wege und Alleen, Baumgruppen an den Kreuzungspunkten, große Grünflächen mit Streuobstbäumen und Getreideanbau für die Fasanenfütterung bestimmten damals das Bild des Parks.
Von der ursprünglichen Gartenanlage ist nur noch das ehemalige Fasanenmeisterhaus auf der heute bewaldeten Anhöhe zu sehen. Und die barocken Terrassen südlich des Schlosses mit ihren prächtigen ornamentalen Blumenbeeten, den Broderie-Beeten, sowie den Rosarien auf der West- und Ostseite. Der Rest des ehemaligen Parks, immerhin 42 Hektar, wurde nach 1861 vom einst französischen, also geometrisch angelegten Garten zum Landschaftspark nach englischem Vorbild umgestaltet: mit 15 Kilometern befestigter Spazierwege, mit einem See, gespeist durch die Wern, und mit heute 755 Einzelbäumen.
Teils stammen die exotischen und mächtigen Solitärbäume wie Schnurbaum, Tamariske, Götterbaum, Gleditschie, Tulpenbaum, Ginkgo oder Platane noch aus den Anfangsjahren der „Kreisirrenanstalt“ von 1855. Damals hatte der „Kreis Unterfranken“, der heutige Bezirk, das Schloss gekauft. Teils wurden sie später nachgepflanzt.
Das Wernecker Gartenparadies ist eigentlich täglich zu entdecken, schließlich ist der Park rund um die Bezirkskliniken für die Öffentlichkeit zugänglich. Aber am Samstag, 23. Juni, weht beim Schlossparkfest, das die Marktgemeinde Werneck gemeinsam mit den örtlichen Gartenbauvereinen veranstaltet, der Geist der Barockzeit hindurch.
Mit einem Menuett wird um 16 Uhr das Schweinfurter Tanzensemble „Scaramouche“ unter der Leitung von Ingrid Klier das Fest eröffnen. Die Tänzer gehören zur Hans Sachs-Gruppe Schweinfurt und wollen künftig neben dem Renaissance-Tanz auch die Tanzkultur des Barock pflegen, erklärt Hans Driesel. „Wir haben uns aufwändige Kostüme besorgt“, sagt der Schauspieler, Regisseur und Rezitator, der in Werneck wohnt, und sich beim Festprogramm einbringt. Die Tanzpaare flanieren anschließend im Park, werden hier und dort ihre Schritte zeigen.
Cembaloklänge lässt der Pianist David Reß hören, er begleitet Hildegard Driesel, die für kleine Besucher Märchen liest. Diese können zudem alte Spiele probieren und mit Pflanzen arbeiten.
Harfenmusik von Marina Klinger wird über den See schweben, verschiedene Gruppen der Musikschule werden im Park musizieren. Als fahrende Spielleute bereichern Hans und Lissy Heilgenthal das Fest und machen die Besucher mit historischen Instrumenten bekannt. Der Gaukler Detlefocus Flammenus unterhält mit und ohne Feuer. Fasane von Harald Strobel aus Schleerieth sind erstmals wieder zu bestaunen. Und der Schlossteich lockt mit einer Bootsfahrt.
Bereits um 15 Uhr wird Bezirksrätin Christine Bender ein neues Buch über „Parks und Gärten – Frankens Paradiese“ vorstellen. Auf der Bühne werden um 16.30 Uhr Schüler tanzen, um 17 Uhr die Theatergruppe Kinkerlitzchen auftreten und um 19.30 Uhr die Bläserphilharmonie Werneck ein Konzert geben.

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