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Bürger haben die Ortsmitte erobert



Wenn es noch Skeptiker gibt, dann müssen sie wohl zuhause geblieben sein. Doch viele können es nicht gewesen sein, angesichts der Besucherscharen, die am Wochenende wohl zu Tausenden den Weg zum „neuen attraktiven Mittelpunkt“ Wernecks fanden, um die Übergabe des umgestalteten Balthasar-Neumann-Platzes mit einem abwechslungsreichen Programm zu feiern. Offensichtlich gefällt den Bürgern das neue Erscheinungsbild der Ortsmitte, wird der Platz von der Bevölkerung angenommen, wie die drei Festtage und viele Stimmen zeigten.

„Alle sind überrascht“, alle Erwartungen übertroffen, kommentierte Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl bereits am Freitagabend den großen Besucherzuspruch aus dem ganzen Markt und darüber hinaus. Nach offizieller Einweihungsfeier, einem gut besuchten Seniorennachmittag, zu dem Senioren aus allen Ortsteilen mit einem kostenlosen Shuttlebus angefahren wurden, war da noch ein Open-Air mit drei Bands in vollem Gange. Auch das entsprach ganz der Intention des Festwochenendes, das ein Fest der Generationen sein wollte.

„Sympathisch“ findet ein junger Mann den „Aufwand, den sie getrieben haben“. „Klasse“, „ein einmaliges Event“, „da muss man da sein“, „endlich ist mal was los“, „gut dass Bands spielen und mal keine Blasmusik“, „passt so“, „wollten mal schauen, was los ist“, waren einige der durchweg positiven Zufallsstimmen. Auch wenn die Gemeinde die Fäden in der Hand hielt, war es ein Fest „von den Bürgern, für die Bürger“, wie Baumgartl sagte. So übernahmen zahlreiche Vereine und Gruppen aus den Ortsteilen die Bewirtung der Besucher, mit einem breitgefächerten Angebot, zu dem auch Unübliches wie Reibekuchen mit Lachs, herzhaft gefüllte Blätterteigteile, Steckerl-Fisch, Waffeln, Sekt und Saftbar sowie ein Weißwurstfrühstück zählten.

Mangel an musikalischer Unterhaltung herrschte an keinem der Festtage. Allein am Samstag gab ein Reigen aus sieben Kapellen und Chören aus dem Markt sein unentgeltliches Stelldichein. Ein Highlight waren am Nachmittag die Bateristas Loucos, die mit ihren temperamentvollen Samba-Einlagen die Ortsmitte beben ließen und mit ihrem Rhythmus viele Besucher ansteckten.

Wie wichtig schönes Wetter ist, zeigte sich am Abend, als aufkommender Wind einige Regentropfen mitbrachte und die Temperaturen merklich sinken ließ. Schnell leerten sich da die Bierbänke und wer keinen Platz im kleinen Festzelt vor dem Ärztehaus fand, trat den Heimweg an.

Keinen leichten Job hatte Jugendbeauftragter Matthias Reimers, der am Samstagmittag die Versteigerung der über Jahre eingesammelten Fund-Fahrräder übernahm. Doch geschickt pries er die laut Einwurf eines Interessenten „schon ganz schön elenden“ Drahtesel an und sorgte dabei für viel Erheiterung.

Wer sich noch einmal in Erinnerung rufen wollte, wie der Platz vor der Umgestaltung aussah, konnte das bei einer Ausstellung im Rathaus-Foyer. Zusammengestellt hatte die Verwaltung dazu viele Aufnahmen aus der Platz-Vergangenheit, der Bauzeit und vom neuen Platz. Dass die Ortsmitte ihr Bild schon einmal tief greifend veränderte, zeigte eine Luftaufnahme ohne Marktkrankenhaus und Ärztehaus. Darauf zu sehen sind noch die alte Pfarrkirche und das große Amtsgebäude gegenüber dem Schloss, die in den 60er Jahren abgerissen wurden und einer neuen Zeit Platz machten.

Auch wenn sich unter den Festbesuchern niemand fand, dem das neue Erscheinungsbild der Ortsmitte gar nicht gefällt, gab es immer wieder Stimmen, die mit einem „bis auf“ ihr positives Urteil ein wenig einschränkten. Vor allem mit der Verkleidung des Ärztehauses haben sich noch nicht alle angefreundet. Und mancher versteht auch nicht, dass der Verkehr nicht ganz vom Platz verband wurde. Insgesamt meinte es das Wetter an den drei Tagen trotz schlechter Prognose ausgesprochen gut mit Werneck. Entsprechend gut besucht war am Sonntag auch das Markttreiben mit Ständen meist örtlicher oder regionaler Aussteller. Auch die Geschäfte vor allem im Platzumfeld hatten geöffnet. Der Vorsitzende des Gewerbeverbandes Peter Vanselow freute sich, dass der Platz so gut angenommen wird.

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