Christine Bender

Politik

Aktuell

Hier sehen wir uns

Presse / Begegnungen

Kontakt / Vita

Startseite Impressum

So ein Theater: Barockscheune öffnet

Zur Einweihung des restaurierten Gebäudes gibt es eine Ausstellung über den Weinbau

Die Museumsscheune in Castell ist am Sonntag offiziell ihrer Bestimmung übergeben worden. Zur Eröffnung spielte die Casteller Theatergruppe einige typische Szenen aus der Arbeit am Weinberg vor dem Gebäude in der Ortsmitte, das aus der Barockzeit stammt. Im Obergeschoss der Tenne bot sich außerdem die Gelegenheit,...

... die Wanderausstellung „In Weinfranken verwurzelt“ anzuschauen, die momentan in Castell zu Gast ist.
Castells Bürgermeister Jochen Kramer freute sich sichtlich, so viele Casteller und Besucher zur Eröffnung der zum Heimatmuseum und Veranstaltungsort umfunktionierten Scheune zu begrüßen. „Ich bedanke mich, dass Sie wegen einer so alten Scheune gekommen sind.“ Nicht zuletzt auf Betreiben Kramers hin war das alte Gebäude direkt neben dem Rathaus vor dem völligen Verfall gerettet worden (wir berichteten). Der Heimatverein, einige private Spender und vor allem die Dorferneuerung waren ausschlaggebend für das Gelingen des Projekts. 200 000 Euro wurden zur Verfügung gestellt.
Trotz des finanziellen Limits gelang es, den ursprünglichen Charakter der Scheune zu bewahren, wenngleich die Sanierung sich als recht aufwändig darstellte, wie Architekt Gerhard Horak schilderte. Der alte Efeu an der Außenseite habe das marode Gebäude zusammen gehalten, meinte er scherzhaft. Erst musste der Dachstuhl mit Bändern zusammen gespannt werden, dann erst war es möglich, ein daneben liegendes, baufälliges Gebäude abzureißen.
An der Südseite wurde aufgebohrt, um dort die Fundamente einzuziehen. Auf der Ostseite entstand ein komplett neues Holzwerk am Fachwerkgebäude. Ein Scheunentor nach altem Vorbild wurde zudem ergänzt. Vor der Scheune legten Arbeiter einen kleinen Weinberg an und setzen in historischen Bauerngärten gebräuchliche Pflanzen.
Der alte Gewölbekeller unter dem Bau wurde frei gelegt und entrümpelt, so dass auch er wieder nutzbar ist. Das Innere der Scheune, wie auch der Vorplatz, wurden gepflastert. Im Gebäude stehen nun einige Werkzeuge und Maschinen für den Weinberg, die früher benutzt wurden, weitere alte Werkzeuge sollen folgen.
Bürgermeister Kramer machte den Sinn der als Museum firmierenden Scheune deutlich: Das frühere Leben und Arbeiten in den Dörfern solle „wieder erlebbar, greifbar“ gemacht werden. Man wolle damit die Geschichte an künftige Generationen weitergeben. In Zeiten des immer schnelleren Wandels halte er es für „umso wichtiger, Traditionen und Werte zu bewahren“, so Kramer.
Bezirksrätin Christine Bender zählte die Scheune gleich „zu den Schmuckstücken Castells.“ Wie wunderbar altes und Neues in Franken verwurzelt sei, könne man hier sehen. Anton Hell vom Weinbauverband freute sich über die Einrichtung mit alten Weinbergsgegenständen. Dekan Günther Klöss-Schuster segnete das Gebäude, das täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet sein soll.
Presse / Begegnungen