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Die Dettelbacher Wähler werden zu Gewinnern



Die Bürgermeisterkandidaten Christine Konrad, Norbert Schneider und Michael Schuba stellen sich rund 650 Dettelbachern.Aufmerksame Zuhörer: 650 Bürger aus Dettelbach erlebten am Donnerstagabend in der Maintalhalle eine spannende Podiumsdiskussion mit den Bürgermeisterkandidaten Ralf Weiskopf
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Aufmerksame Zuhörer: 650 Bürger aus Dettelbach erlebten am Donnerstagabend in der Maintalhalle eine spannende Podiumsdiskussion mit den Bürgermeisterkandidaten
Ralf Weiskopf

Es gibt ihn, den eindeutigen Gewinner der Podiumsdiskussion der drei Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in Dettelbach am 23. September: den Wähler. Fast drei Stunden lang konnten sich gut 650 Dettelbacher, immerhin fast zehn Prozent der Einwohner, unter der Moderation der Main-Post-Redakteure Norbert Hohler und Torsten Schleicher am Donnerstagabend in der Maintalhalle ein detailliertes Bild von den Kandidaten Christine Konrad (FW), Norbert Schneider (UCW) und Michael Schuba (CSU) machen.
Leicht hatten sie es nicht, die drei Kandidaten: Die Anspannung war ihnen vor der Veranstaltung schon ins Gesicht geschrieben, und bis auf Michael Schuba hatte bis Donnerstagabend keiner der drei vor einem so großen Publikum gesprochen. Zwar wussten sie, welche Themenkomplexe von den Moderatoren abgefragt würden, die genauen Fragen und wer dazu Stellung nehmen sollte, das war offen.
Spannung gab es auch im Publikum. Immerhin war es die einzige Veranstaltung, bei der sich die Kandidaten gemeinsam präsentierten und dabei auch den entscheidenden Eindruck für eine Wahlentscheidung prägen konnten. Und die Spannung hielt über den gesamten Abend an: Den Moderatoren gelang es, das Interesse im Publikum über nahezu drei Stunden lang hoch zu halten. Während bei ähnlichen Veranstaltungen oft schon nach einer Stunde die Zuhörer unruhig werden, die Zigaretten oder der Gang auf die Toilette locken, herrschte bis zur Pause nach knapp zwei Stunden konzentrierte Ruhe, nur unterbrochen durch den einen oder anderen Szenenapplaus.
„Da hätt' ich aber was versäumt, wenn ich heute nicht gekommen wäre“, sagte etwa eine Besucherin in der Pause, „ich hätt' mich total geärgert“. Sie hatte schon vor der Veranstaltung einen Favoriten für die Wahl am 23. September, „mein Bild hat sich heute noch verfestigt“. Ähnlich wie diese Besucherin hatte sich gut die Hälfte der Anwesenden, das ergab die Nachfrage von Moderator Norbert Hohler, schon vor der Diskussion für einen Kandidaten entschieden gehabt. Am Ende hoben sich deutlich mehr Hände als Antwort auf die gleiche Frage.
Punkten konnten die Kandidaten vor allem durch ihre Persönlichkeit – zu nahe beieinander lagen in vielen Bereichen ihre politischen Ansichten. Ob in den Themenbereichen Stadtentwicklung, Umwelt/Tourismus, Wirtschaft/Finanzen oder Jugend/Familie/Senioren – das Publikum musste schon genau hinhören, um die Unterschiede, so die überhaupt da waren, zu erkennen. Das liegt sicher auch daran, dass alle drei Kandidaten Mitglieder im Stadtrat sind und dort viele Beschlüsse gemeinsam getragen werden. Unterschiede gab es denn doch ein paar, etwa bei der Information des Stadtrats durch Bürgermeister und Verwaltung: Die ist für Michael Schuba ausreichend, für Christine Konrad und Norbert Schneider verbesserungswürdig.
Fazit: Auch wenn die Diskussion stellenweise zur „Kuschelrunde“ wurde, die Kandidaten sich gegenseitig wohl zu sehr schätzen, so dass sie auf die Argumente der Gegner kaum eingingen und diese nicht zerpflückten, zeichneten sich doch Unterschiede ab. So hatte Norbert Schneider keinen leichten Stand, was wohl auch daran lag, dass er als Ortssprecher im Stadtrat nur eingeschränkte Rechte hat. Der UCW-Mann blieb mit seinen Antworten oft im Ungefähren, ließ klare Konturen und Absichten vermissen.
Folgerichtig erhielten die beiden anderen Kandidaten auch deutlich mehr Beifall aus dem Publikum. Wobei auffällig war, dass Michael Schuba vor allem aus einer Ecke des Saales Zustimmung erhielt: Dort hatte sich die Kreisspitze der CSU versammelt.
Souverän war die Leistung von Christine Konrad am Donnerstag. Sie hielt den ganzen Abend über den direkten Kontakt zum Publikum und musste von den Moderatoren auch am wenigsten ermahnt werden, auf ihre Fragen konkret einzugehen.
Am Ende Zufriedenheit beim Publikum. „Ich bin völlig offen hierher gekommen und habe mich jetzt für einen Kandidaten entscheiden können“, sagte eine Frau beim Verlassen der Halle. Damit hat auch der Veranstalter sein Ziel erreicht, das Main-Post-Chefredakteur Michael Reinhard bei seinem Grußwort zu Beginn formuliert hatte: „Wir sehen unsere Aufgabe nicht nur darin, Ihnen zu berichten, was los ist, wir wollen Ihnen auch die Möglichkeit bieten, sich authentisch eine Meinung zu bilden.“
Von unserem Mitarbeiter Robert Haass
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