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Knusper, knusper Knäuschen

(rr) Ein rasanter Hexenritt durch die Zuschauerreihen, die Märchenoper „Hänsel und Gretel“ als Papiertheater, dazu viele Pfefferkuchenhäuser und Geschichten rund um das Hexenhaus begleiteten die vom Bezirk Unterfranken geförderte Wanderausstellung in der Barockscheune „Knusper, knusper, Knäuschen – wer hat das schönste Häuschen“? Die Resonanz war jedenfalls großartig, wie die vielen Gäste unter Beweis stellten. Gebäck und Glühwein verbreiteten vorweihnachtliches Flair – während die Hexen Marina und Nora ihr Unwesen trieben.
Das Hexenhausbacken mit ihren Kindern sei die Anregung für diese Ausstellung gewesen, sagte Bezirksrätin Christine Bender zur Eröffnung der Ausstellung. Es liege ihr abr auch daran, fränkischen Bräuche zur Weihnachtszeit und die Tradition des Backens wieder ins Bewusstsein zu rücken. Denn mit der Ausschreibung eines Wettbewerbs hatte sie auch Kindergärten, Schulen, Gemeinschaftseinrichtungen und Privatpersonen zum Mitmachen motiviert. Jedenfalls wünschte sie der Ausstellung viele leuchtende Kinderaugen und allen Hexenhausbäckern Glück beim Wettbewerb. Denn bei den einzelnen Backaktionen waren wahre Meisterwerke entstanden.
Die Realisierung der Ausstellung sei ein großes Gemeinschaftsprojekt, würdigte Bender auch den Einsatz vieler Helfer. Neben Professor Dr. Klaus Reder vom Bezirk Unterfranken, Sponsoren und der Stadt Volkach dankte sie vor allem der Volkskundlichen Arbeitsgruppe des Städtischen Museums Kitzingen für Unterstützung und Förderung. Dessen Museumsleiterin Stephanie Nomayo, verantwortlich für das Gesamtkonzept, sei nicht nur wissenschaftliche Leiterin der Ausstellung, sondern auch die Gestalterin der Werbung und der Ausstellungstafeln. Vom traditionellen Pfefferkuchenhaus über das moderne Hexenhaus, von Schnittbögen, Bastelanleitungen und Backformen bis hin zu Rezepten, Gewürzen und Symbolen war aufwendig untersucht und vorbereitet worden. Ein großes Lob bekam der Volkacher Kulturreferent Herbert Meyer für die Betreuung der Schau in den vergangenen Wochen.
Zur Vorbereitung der Ausstallung gehörten als museumspädagogischer Aspekt Backaktionen mit Christine Löffler. Die Ernährungsfachfrau und Meisterin der Hauswirtschaft hatte mit Kindern und Jugendlichen Lebkuchenhäuser und Lebkuchenanhänger gebacken, die bewundert und bewertet werden könnten. Zusätzlich hatte Henriette Dornberger, Deutsche Meisterin in Tafelideen, als Blickfang einen festlichen Weihnachtstisch gestaltet.
Lebkuchen, Pfefferkuchen, Gewürz- und Honigkuchen seien ein Gebäck, das in Variationen vor allem in der Advents- und Weihnachtszeit zubereitet würde, fuhr Bender fort. Die Bezeichnung Pfefferkuchen gehe auf das Mittelalter zurück, als die exotischen Gewürze ganz allgemein als Pfeffer bezeichnet wurden. Labekuchen, Leckkuchen oder Lebenskuchen wurden sie in süd- westdeutschen Regionen genannt, in Teilen Bayerns auch Magenbrot. Allein schon beim Wort Lebkuchen würden in der Nase verschiedene Wohlgerüche aufsteigen, wie Zimt, Nelken, Kardamom, Koriander und Ingwer, sagte Bender. Besonders feine Lebkuchen würden ohne Mehl nur mit Nüssen, Mandeln oder Ölsamen gebacken.
Schon die Ägypter und die Römer kannten honiggesüßte Kuchen. Bei den Römern wurde der Lebkuchen allerdings nicht nur zur Weihnachtszeit verzehrt, sondern zu Ostern - manchmal auch mit starkem Bier serviert.
Die Ausstellung in der Barockscheune in Volkach ist bis zum 6. Januar zu sehen. Öffnungszeiten sind jeweils von Freitag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr

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