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Preisgekröntes fränkisches Kleinod

Gelungene Beispiele: Bezirksrätin Christine Bender und Clemens Menth, Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft Dingolshausen, zeigen die schönsten Projekte, die im Rahmen der Dingolshäuser Dorfneugestaltung entstanden sind. Im Hintergrund das preisgekrönte Sandstein-Wohnhaus der Familie Schreck in der Bischwinder Straße, das aus einer alten Scheune entstanden ist.


(jck) Traditionelle Höfe an einer freundlichen Dorfstraße, bunte Pflanzenrabatte mit blühenden Stauden, hier und da leuchtend grüne Weinranken, und im Ortskern eine alte Dorflinde mit ausladendem Blattwerk, darunter Bänke, die zum Ausruhen und Verweilen einladen? Stellt man sich so nicht das ideale Bild eines idyllischen unterfränkischen Dorfes vor? Genauso ein Dorf ist Dingolshausen. Seinen Traum von Idylle und Tradition hat es im Laufe der vergangenen 15 Jahre im Zuge einer umfassenden Dorferneuerung Wirklichkeit werden lassen.
Im Rahmen der Bezirkskulturtage führte Bezirksrätin Christine Bender zusammen mit dem Architekt Rainer Löffler und Clemens Menth, dem Vorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft Dingolshausen, durch das Vorzeigedorf am Fuße des Steigerwaldes. Auf dem Programm standen unter anderem die Besichtigung des umgebauten Hofes der Firma Schreck in der Bischwinder Straße, ein Gang entlang der neugestalteten Hauptstraße sowie zum Ausklang ein gemeinschaftliches Schlückchen Wein im Weingut Armin Loos.
Von 1995 bis 2010 waren die Bewohner Dingolshausens mit der Erneuerung ihres Ortskerns mit der Hauptstraße als Schlagader und den vielen kleinen Seitenstraßen beschäftigt. Da wurden Gehwege gepflastert, Bäume gepflanzt und Rabatte angelegt. Auch auf den privaten Grundstücken der Dingolshäuser tat sich einiges. Guido Schreck, Inhaber von Fensterbau Schreck, baute zusammen mit seiner Familie beispielsweise eine alte Sandsteinscheune zu einem stattlichen Wohnhaus um. Eine gelungene Verbindung aus Firmen- und Wohnfläche, die Tradition und Moderne geschickt miteinander kombiniert, ist somit auf dem Grundstück an der Bischwinder Straße entstanden. In typisch fränkischer Bauweise zeigt die geschlossene Seite des umgestalteten Sandsteingebäudes zur Straßenseite hin, der Eingang des Hauses, der über einen weitflächigen Hof erreichbar ist, befindet sich an der Längsseite. Eine breite Treppe führt zur großen Eingangstür, rechts und links von passenden Pflanzen umsäumt - Lavendel und Rose auf der Sonnenseite und kleinere Gewächse auf der Schattenseite. Für den behutsamen Umbau der ehemaligen Scheune in ein Wohnhaus und die aufwändige Rückversetzung der Giebelwand für einen Gehweg bekam das Projekt den Staatspreis 2009 „Dorferneuerung und Baukultur“ vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten verliehen. Doch nicht nur Familie Schreck wurde wegen ihres Engagements im Hinblick auf die Dorfgestaltung in Dingolshausen geehrt. Der ganze Ort wurde jüngst für seine Dorferneuerung mit dem Staatsehrenpreis 2010 ausgezeichnet, der im November in München verliehen wird. Auch beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ erlangte Dingolshausen Gold auf Kreisebene. Dies war wohl nur durch die Zusammenarbeit und Kooperationsbereitschaft der 1000 Einwohner mit den Planern und Architekten möglich. So zieren den Ort nun neue Bushaltestellen, die sich in das Charakterbild des Dorfes fügen, typisch fränkische Vorgärten mit Zäunen aus Holz oder Schmiedeeisen und öffentlichen Pflanzstreifen, die privat gepflegt werden. An jeder Seitengasse, die von der Hauptstraße wegführt, wurden Weinstöcke gepflanzt, deren Ranken bald vollständig zu einladenden „Weintoren“ zusammenwachsen und die Eingänge der Gassen mit ihrem frischen Grün rahmen.
Dingolshausen kann ungeniert sein neues Gesicht vorzeigen. Der Ort hat sich in den letzten 15 Jahren zu einem fränkischen Kleinod gewandelt, auf das seine Bewohner stolz sein können. Es bietet Inspiration für jeden, der das alte Fränkische in Architektur und Gartengestaltung bewahren möchte.
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