Drei neue Feldgeschworene für die Siebenergruppe Süd: Franz-Josef Jörg aus Frankenwinheim, Bernhard Scheder aus Lülsfeld und Werner Seuferling aus Zeilitzheim wurden im Gottesdienst in der Pfarrkirche Unterspiesheim von Landrat Harald Leitherer vereidigt.
In dem Traditionsdienst als Siebener gelte es, Grenzverletzungen zu verhindern, forderte Pfarrer Georg Hartmann in seiner Predigt. Der Geistliche erinnerte daran, dass Grenzen längst nicht mehr unverletzlich seien und machte die Politik mitverantwortlich für ein Schwinden der Würde und Werte in unserer Gesellschaft.
Rudolf Bandorf, der Obmann aus Sulzheim, freute sich über die etwa 200 Besucher des Siebenerfestes. Die Siebenergruppe Süd umfasst das Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen und der Gemeinde Kolitzheim.
„Wir werden alle Hände voll zu tun haben, um den Standard, den wir haben, zu halten,“ sprach Landrat Harald Leitherer zu den Siebener. Er appellierte an die Verantwortung der Feldgeschworenen. „Es muss uns gelingen, soziale Netzwerke in unseren Dörfern weiterhin aufzubauen, wo jeder jedem hilft“, so der Landrat.
Die Aufgaben der Siebener seien ein Friedensdienst für unsere Dörfer, betonte der Bürgermeister der Gemeinde Kolitzheim Horst Herbert. „Es ist eine Frage von Ehre und Gewissen, die Grenzen des Anderen zu respektieren.“
Zum Fest gekommen waren auch Innenstaatssekretär Gerhard Eck, der Bezirkspräsident des bayerischen Bauernverbandes, Bernhard Weiler, sowie viele weitere Politiker und Vertreter von Gemeinden, Kirchen und Behörden.
Mitwirkende des Siebenertages in Unterspiesheim waren die Musikkapelle Spiesheim, die Singgemeinschaft Unterspiesheim/Oberspiesheim/Gernach, der Kinderchor Unterspiesheim und der Katholischer Frauenbund Unterspiesheim.
Die Wurzeln der Feldgeschworenen liegen im 13. und 14. Jahrhundert. Zu den Aufgaben der Feldgeschworenen gehören bis heute, dass sie bei Abmarkungen von Grenzen mitwirken, auf die Erhaltung der Grenzzeichen achten, deren Zustand überwachen und dazu auch regelmäßig Grenzbegehungen vornehmen.

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