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Zehnthof mustergültig saniert

Matthias Braun erhält hoch dotierten Förderpreis der Kulturstiftung
(fi) Matthias Braun hat für seinen Einsatz um die Erhaltung des ehemaligen Ebrachischen Zehnthofs aus dem Jahr 1689 den bundesweit am höchsten dotierten Förderpreis für Denkmalpflege erhalten. Aus der Unterfränkischen Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken gehen 25 000 Euro an ihn.
Er ist zudem der einzige Privatmann, der im Regierungsbezirk Unterfranken diesen Preis erhielt. Die übrigen vier ebenso hoch dotierten Preise gingen an unterfränkische Kommunen, nämlich Stadtprozelten, Bischofsheim, Aschaffenburg und Würzburg.
Braun nahm die Auszeichnung neulich im Aschaffenburger Stiftsmuseum aus Händen von Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel entgegen.

Bausünden korrigiert

In der Begründung, den Preis an den gebürtigen Gerolzhöfer und jetzt in Herlheim lebenden Matthias Braun zu vergeben, heißt es: „Alle Teile des Anwesens wurden unter Beibehaltung der Struktur weitestgehend in Eigenleistung renoviert. Dabei wurde Erhaltenswertes berücksichtigt und nur das unbedingt Notwendige behutsam erneuert.“ Zusätzlich korrigierte Braun Bausünden der Nachkriegszeit im Bereich der Fenster und des Dachs.
Beim preisgekrönten Objekt handelt es sich um ein eingeschossiges Satteldachhaus mit dekorierten Fensterrahmungen. Das Bauernanwesen war ehemals einer der Ebrachischen Zehnthöfe des Ortes. Der Hof ist der einzige heute noch erhaltene und gilt als ortsbildprägend. Das Fachwerkhaus wurde 1777 barock umgestaltet. Lange stand es leer, bevor es Matthias Braun im Jahr 2000 erwarb.
Ausschlaggebend für den Preis war auch, dass Matthias Braun in seinem Haus ein Lehmbauseminar anbot, um auch anderen Besitzern historischer Bauten das Erlernen dieser Technik zu ermöglichen. Aus diesem Seminar entstand die Interessengemeinschaft für Bauwerkerhalt, Umwelt und Kulturpflege.

Abschnitt für Abschnitt

Sein Preisgeld will Matthias Braun erneut und ausschließlich in die Denkmalpflege stecken, obwohl es nicht zweckgebunden ist „und ich damit im Grunde auch auf die Malediven in Urlaub fahren könnte“, so der 40-jährige gelernte Diplom-Kaufmann. Braun geht es um die Sache Denkmalpflege, auch darum zu beweisen, was in diesem Bereich auch auf privater Seite möglich ist. Braun: „Der Preis zeigt, dass meine Arbeit gewürdigt wurde und darauf bin ich stolz.“
Immerhin zehn Jahre hat er investiert, um das Haus für ihn und seine Familie bewohnbar zu machen. Jedes Jahr nahm er sich dabei einen andern Abschnitt vor.

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